In den Anfangsjahren des Vereins, damals noch als Sparte des AC-Waldershof, wurden die Vereinsmeisterschaften auf dem Gelände der Firma Stahlgruber in Waldershof ausgetragen. Dort wurde der Parkplatz hinter dem Gebäude kurzerhand zur Rennstrecke umfunktioniert. Das Streckenlayout wurde mit Kreide auf den Asphalt gezeichnet und ausgediente Autoreifen dienten als Streckenbegrenzung. Als Fahrerstand stand damals ein LKW zur Verfügung. Die Zeitmessung funktionierte damals nicht wie heute üblich per Transponder. So musste damals die Zeitnahme mindestens aus 2 Mann bestehen. Einer beobachtete die vorbeifahrenden Fahrzeuge und deren Startnummer und gab diese Lauthals an den zweiten Mann weiter. Dieser gab die Startnummern in die Zeitnahmeelektronik ein und hoffte, sich nicht zu vertippen. Leider passierte es dann doch das ein oder ander mal was immer für angeregte Diskussionen sorgte. In den Wintermonaten wurde damals, wie heute auch, in der Tennishalle bei den „Drei Bögen“ auf einem Nadelfilzteppich gefahren.

Am 11.10.1996 trat die Satzung in Kraft. Damit war der MCC-Marktredwitz e.V. geboren. Initiator des MCC war Jürgen Zahn, der damals mithilfe eines Flugblattes in einem Modellbauladen nach Gleichgesinnten suchte und diese auch fand! Die Gründungsversammlung bestand aus 22 Mitgliedern. 1. Vorstand von Anfang an war Jürgen Zahn. Etwa zu dieser Zeit konnte der MCC die ehemalige Eisstock-Bahn hinter der Dörflasser Turnhalle pachten. Diese ca. 20 x 30m große Asphaltfläche wurde dann kurzerhand zur Rennstrecke umgebaut. Als Streckenbegrenzungen wurden damals Holzlatten und die bekannten Autoreifen verwendet. Ein Fahrerstand existierte damals noch nicht. So wurde von der Böschung aus gefahren.

 

 

 

 

 

In Jahr 1998 wurde dann mit dem Bau des Fahrerstandes begonnen. Die erste Version des Fahrerstandes wurde „nur“ als Podest gebaut. Später kam noch ein Dach dazu. Aber auch die Rennsstrecke erhielt ein neues Gesicht. Als alte Autobahnbegrenzungen von der Autobahnmeisterei ausgemustert wurden diese grauen Plastikbegrenzungen zu unserer neuen Bahn. Da das Grau aber nicht besonders gut zu sehen war, wurden diese Gelb bemalt. Somit war das Übersehen der Begrenzungen quasi unmöglich. Nach dem Umbau der Strecke wurden auch erstmals überregionale Veranstaltungen darauf ausgetragen. So z.B. ein Lauf zur Keil – DTM und zum Tamiya EuroCup. Abseits des Rennstrecke nahm der MCC 1998 am Rawetzer Faschingszug teil. Ganz nach dem Motto: „Ferngesteuert durchs Leben“.

 

 

 

 

 

In den Jahren von 1997 – 2002 nahmen einige Mitglieder des MCC sehr rege am Tamiya EuroCup teil. So wurde auch der ein oder andere Qualifikationslauf in Marktredwitz veranstaltet. Im Jahr 2000 gelang einem unserer Mitglieder die Sensation. Mathias Reber konnte sich bei der Deutschen Meisterschaft in Sonneberg den Titel des deutschen Meisters sichern. Dort war aber noch nicht Schluss. Danach ging es für ihn zur Europameisterschaft nach Madrid. Auch dort gelang ihm der Sprung auf oberste Podest und war somit auch Europameister. Wiederum ging die Reise weiter. Jetzt nach Japan. Genauer gesagt nach Shizuoka, etwa 200km Südwestlich von Tokio. Dort fand die Weltmeisterschaft des Tamiya EuroCups statt. Die Sensation war perfekt, nachdem er schließlich auch aus Japan als erster und damit als Weltmeister zurück Marktredwitz kam. Der erste Deutsche überhaupt, dem ein Sieg in Japan gelang. Und das auch noch vom MCC-Marktredwitz!

 

 

 

 

 

Im Jahr 2003 folgte ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte. Die Teilnahme an einem 24 Stunden – Rennen in Harburg bei Donauwörth. Ja, wird sind wirklich 24 Stunden am Stück mit einem Modellauto gefahren! 10 furchtlose MCC’ler stellten sich der Herausforderung. Gefahren wurde abwechselnd in etwa 1 – Stunden – Schichten. Alle ca. 10 Min musste ein Boxenstopp eingelegt werden um den Akku zu wechseln und den Reiferverschleiß zu kontrollieren. Die Atmosphäre an der Rennstrecke war super! In der Nacht wurde die Rennstrecke nur sehr schwach beleuchtet. Damit mussten alle Fahrzeuge mit Licht ausgestattet sein. Nach einer langen Nacht kam der MCC schließlich als zweiter ins Ziel!

 

 

 

 

 

Im Jahr 2003 wurde auch der Fichtelgebirgscup ins Leben gerufen der bis heute besteht. Zusammen mit unserem Partnerverein, dem MCC Bad Berneck, richten wir abwechselnd Meisterschaftsläufe zum Fichtelcup aus.

 

Im Jahr 2009 veränderte sich einiges im Verein. Die gößte Veränderung war der Wechsel des Vorstandes. Der langjährige Vorstand des MCC, Jürgen Zahn, trat nach 13! Jahre von seinem Posten zurück. An dieser Stelle nochmal herzlichsten Dank im Namen aller MCC’ler! Neuer Vorstand ist seitdem Mathias Reber. 2009 wurde auch die Renovierung der Rennstrecke in Dörflas in Angriff genommen. Die schon etwas in die Jahre gekommenen Streckenbegrenzungen, welche sich über die Jahre doch als „Materialfresser“ entlarvt haben, wurden entfernt. Stattdessen wurden die Fahrbahn farblich abgesetzt bzw. die Stellen, auf denen nicht gefahren wird grün bemalt. Als Streckenbegrenzungen wurde feste Curbs auf den Asphalt betoniert und rot-weiß gestrichen. Der Fahrerstand wurde auch renoviert und bekam einen neuen Anstrich. Das Fahrerlager wurde ans hintere Ende der Rennstrecke verlegt und der Boden durch Plastik-Matten verstärkt. Nach dieser doch sehr radikalen Veränderung bekam die noch namenlose Rennstrecke auch einen Namen. Der Kösseinering war geboren. Das neue Layout der Rennstrecke gefiel allen auf anhieb sehr gut und der Fahrbetrieb, welcher in den Jahren zuvor ins Stocken geriet, wurde wiederbelebt! Eine gelungene Aktion. Auch erhielt die Technik des MCC eine renovierung. Das alte Zeiterfassungssystem wurde durch ein modernes Zeitnahmesytem auf dem neuesten Stand der Technik ersetzt.

 

Seit dem Jahr 2010 finden auch wieder regelmäßig überregionale Veranstaltungen auf dem Kösseinering statt. So war z.B. die LRP-HPI Challenge und der Tamiya EuroCup zu Gast beim MCC. 2011 wurde auch wieder Hand angelegt. Leider hielt der erste Anstrich des Kösseinerings über dem Winter nicht besonders gut und musste nochmals überstrichen werden. Da wieder regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, wurde die angrenzende Garage als Verpflegungsstand umfunktioniert und eine kleine Küchenzeile installiert. Ende 2011 wurde auch wieder eine Großveranstaltung auf der Hallenbahn des MCC durchgeführt. Zum Tamiyacup Winter 2011 kamen sage und schreibe 80 Mann zum MCC. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg.

 

 

 

 

 

Nach nunmehr über 15 Jahren Vereinsgeschichte kann der MCC gut gerüstet beruhigt in die Zukunft blicken. Für 2012 sind auch schon die nächsten Veranstaltungen geplant.

An Dieser Stelle ein dickes fettes Dankeschön an alle Mitglieder des MCC-Marktredwitz und auch an alle Helfer für die tatkräftige Unterstützung bei allen Veranstaltungen!

DANKE!